SEEROSEN-FARM

                                              Erhard Oldehoff
                        Siegelmühle 2   94051 Hauzenberg

 Tel:08586/1693  Fax:08586/91534
                                          seerosen-farm@t-online.de
 
 

teich
 

Ü b e r    m e i n e    G ä r t n e r e i  

Unsere Gärtnerei war ein Paradies für Frösche aller Arten, Unken, Molche und Kröten. Tausende entwickelten sich in den Teichen. Das hat sich in den letzten Jahren geändert. Eine Biogasanlage in unsere Nachbarschaft ist schuld. Maisfelde, wo man hinschaut mit seinen Giften, vom Samen bis zur Ernte wird gespritzt. Wiesen gibt es nicht mehr, keine Blumen, nur noch Ökowüste. Kinder verhungern! Aber wir verbrennen Lebensmittel. Das sind unsere Parteien wie die Grünen. Der Bayrisch Wald ist eine Schande. 

Am 16.Juni 1981 wurde eine Sendung im Bayerischen Fernsehen "Unser Land" über unsere Gärtnerei gebracht. Nachstehend ist der ungekürzte, gesprochene Text abgedruckt.Wassergarten Oldehoff. Mit dem Grundelement Wasser ist die Teich und Wasserpflanzengärtnerei Oldehoff im niederbayerischen Hauzenberg besonders reich gesegnet, mit natürlichem sauberem Quellwasser. Zuflüsse einer ehemaligen Forellenzuchtanlage, in der seit vier Jahren Wasser-und Sumpfpflanzen herangezogen werden. Die Gärtnerei mit ihren zehn Teichen ist in die Landschaft ganz und gar eingebunden. Viele Wasserpflanzen vermehren sich von allein. Auf Schädlingsbekämpfung in den Teichen wird selbstverständlich verzichtet. auf den Landstreifen dazwischen darf wachsen, was will. Der Verzicht auf intensive Kulturmaßnahmen ist hier, wie überhaupt bei den meisten Wasserpflanzen-Gärtnereien, der einfachste und betriebswirtschaftlich rentabelste Weg. In die Gärtnerei, die am äußersten Zipfel Bayerns liegt, verlaufen sich wenig Kunden. 90 Prozent des Pflanzenumsatzes geht per Post. Der Vorteil von Pflanzen aus so einer Wildnis-Gärtnerei: Sie sind es so gewohnt, sich gegen die Unbilden der Witterung, aber auch gegen die Konkurrenz von Pflanzen und gegen Insekten durchzusetzen. Luftdicht in Plastikschläuche verpackt, halten die Wasserpflanzen, Transport bis zu zwei Wochen aus. In das natürliche Nebeneinander von Verkaufs-und Wildpflanzen greift Gärtner Oldehoff nicht ein. So darf die Wasserlinse, eigentlich ein weitverbreitetes Wasserunkraut, ruhig wuchern. Die kleinen schwimmenden Doppelblattpflanzen ernähren sich von aufgelöstem organischem Material. Wasserreinigend wie viele andere Unterwasserpflanzen wirkt Ranunculus aquatilis, der Wasserhahnfuß. Er blüht von Mai bis Oktober und eignet sich für fließendes Wasser genauso wie für Teiche. Auch Schnecken tragen ihren Teil zu sauberem Teichwasser bei, indem sie eine Menge absterbendes Material, aber auch Algen fressen. Unter Wasser hat der Hahnenfuß gefiederte Blätter. Er wächst in Wassertiefen von 20-100 cm. Für Inseln im seichten Wasser eignet sich diese Pflanze: Carex elata, zu deutsch Hängesegge. Ein früh austreibendes Verlandungsgras, daß im Alter bis ins Wasser hinabhängt. Frösche im Gartenteich sind ein gutes Zeichen für eine funktionierendes ökologisches Gleichgewicht. Goldfische wühlen im Schlamm und trüben das Wasser. Eine recht schöne, bizarr blühende Pflanze mit Schwimmblättern ist die Wasserähre, Aponogeton distachyos. Bei dieser großen dreiblättrigen Pflanze handelt es sich um Fieberklee oder Bitterklee. Ein Teeaufguß soll gegen Fieber helfen. Nicht nur für Naturliebhaber ist so eine Wassergärtnerei ein Eldorado Kinder, die hieraufwachsen, begreifen früh, was ökologische Vielfalt bedeutet. Eine weitere Heilpflanze ist dieser buntblättrige Acorus calamus, bekannt als Kalmus oder Magenwurzel. Sie wird bis zu eineinhalb Meter hoch und gedeiht am besten bei Wassertiefen um 20 cm. Die Wurzeln riechen würzig und graben sich gern in schlammigen Untergrund ein. Von weiß bis blau blühen diese chinesischen Wasserlilien. Im Gegensatz zu den japanischen Sorten, den Iris kämpferi, verlangen die Iris laevigata das ganze Jahr hindurch einen feuchten Standort. Oft findet man diese Pflanze in Sümpfen Mooren oder an Teichrändern: das Sumpfblutauge, Potentilla pal.. Vielfältig ist die Palette der Seerosen. Die ersten, zum Beispiel: diese weißen Seerosen, blühen Mitte bis Ende Mai. Etwas später und bis in den Herbst hinein blühen die rotfarbigen Seerosen. Seerosen vermehren sich ziemlich leicht. Einige Mutterpflanzen im Teich - und man kann Jahr für Jahr ernten. Sie vermehren sich vegetativ unter dem Wasser. Man muß die Rhizome nur von der Mutterpflanze abtrennen. Dann entwickeln sich die neuen Seerosen innerhalb eines Jahres zu verkaufsfertigen Pflanzen. Besonders reizvoll an Gartenteichen ist die Kombination von Wasserpflanzen und Sumpfgewächsen, eingebunden in die Randbepflanzung. Ein solcher Standort ist besonders geeignet für Pflanzen, die vom Aussterben bedroht sind. Bei dieser Wasserpflanzenanlage handelt es sich um eine ökologische Zelle für eine ungeahnte Vielfalt von Tieren und Pflanzen. Nur der kleine Teil davon dient dem Verkauf und Broterwerb, die überwiegende Zahl der Lebewesen dagegen dem natürlichen Gleichgewicht. Was der Wasserpflanzenproduzent hier geschaffen hat, ist mehr als ein gärtnerischer Betrieb. Seine Teiche sind Beispiel und Anreiz für jeden, der sich im eigenen Garten einen Teich anlegen will, und sei er noch so klein.

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